Eine gute, hochwertige Nähmaschine spart nicht nur Zeit, sondern lässt Nähte bei Stoffarbeiten richtig gut aussehen. Wer also oft mir Stoffen zu tun hat, der sollte sich unbedingt eine solche Maschine anschaffen. Online eine Nähmaschine auf Raten zu kaufen, könnte kaum einfacher sein. Viele Online-Shops bieten die Möglichkeit zur Nähmaschinen-Ratenzahlung. Nachdem Sie die gewünschte Maschine in den Warenkorb gelegt haben, müssen Sie beim Checkout die Ratenzahlung als Zahlungsoption auswählen. Anschließend werden alle für den Antrag benötigten Daten abgefragt. In vielen Fällen erhalten Sie an dieser Stelle bereits nach wenigen Tagen eine vorläufige Entscheidung von der Partnerbank des Händlers. Die endgültige Entscheidung fällt dann, wenn Sie den Ratenkauf-Vertrag unterschrieben an die Bank geschickt haben. Wenn diese Entscheidung positiv ausfällt, halten Sie in der Regel innerhalb von maximal 10 Werktagen nach dem Eingang des Vertrags bei der Bank Ihre neue Nähmaschine.
Voraussetzungen für den Nähmaschinen-Ratenkauf
Im Grunde kann jeder Kunde den Kauf einer Nähmaschine auf Raten beantragen – auch Neukunden bei ihrer Erstbestellung. Die Entscheidung über Ihren Antrag wird nicht von dem Händler gefällt, sondern von dessen Partnerbank. Der wichtigste Faktor ist dabei Ihre Bonität, also Ihre persönliche Zahlungsfähigkeit. Um diese zu beurteilen, greift die Bank auf Daten von Wirtschaftsauskunfteien wie etwa der Schufa zurück.
Die Schufa speichert diverse Daten über Sie, darunter unter anderem Ihre Kredithistorie nebst eventuell aufgetretenen Zahlungsschwierigkeiten, die Anzahl Ihrer Girokonten, Mobilfunkverträge sowie Kreditkarten, Ihre Adresse und die Zahl Ihrer bisherigen Umzüge. Aus diesen Daten errechnet die Schufa ein Scoring, anhand dessen die Bank Ihre Bonität einschätzen kann. So kann die Bank in etwa schätzen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Kreditausfalls ist.
Wenn die Bonitätsprüfung positiv ausfällt, ist Ihr Antrag auf eine Nähmaschinen-Finanzierung so gut wie genehmigt. Sie müssen lediglich noch einige formale Voraussetzungen erfüllen:
- Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein.
- Ihr Wohnsitz muss in Deutschland liegen.
- Sie müssen über ein Girokonto bei einer in Deutschland ansässigen Bank verfügen.
Ab einer bestimmten Kreditsumme kann es sein, dass die Bank zusätzlich noch einen Einkommensnachweis verlangt. Festangestellte können diesen problemlos mit Kopien ihrer letzten Gehaltsabrechnungen erbringen. Freiberufler oder Selbstständige dagegen müssen auf eine Kopie des letzten Steuerbescheids zurückgreifen.
Auch Studenten oder Azubis können eine Nähmaschine in Raten zahlen. Aufgrund des vergleichsweise niedrigen Einkommens kann es aber sein, dass die verfügbare Kreditlinie für Mitglieder dieser Gruppe relativ niedrig ausfällt.
So finden Sie die besten Konditionen für die Nähmaschinen-Finanzierung
Wenn Sie sich für ein Nähmaschinen-Modell entschieden haben und eine Ratenzahlung beantragen wollen, liegt es natürlich in Ihrem Interesse, dass diese so günstig wie möglich ausfällt. Am günstigsten ist eine Ratenzahlung ohne Zinsen – eine sogenannte 0-Prozent-Finanzierung. Bei dieser Variante fallen durch die Ratenzahlung keinerlei Nebenkosten an und Sie zahlen am Ende nur den Kaufpreis Ihrer neuen Nähmaschine.
Allerdings gelingt es nicht immer, eine 0-Prozent-Finanzierung zu finden, und manchmal muss es auch einfach schnell gehen. In diesen Fällen müssen Sie auf eine Ratenzahlung mit Zinsen zurückgreifen. Damit diese für Sie so günstig wie möglich ist, müssen Sie auf zwei Faktoren achten. Zum einen ist da natürlich die Zinsrate, die so niedrig wie möglich ausfallen sollte. Zum anderen müssen Sie aber auch auf die Laufzeit achten – je länger diese ist, desto teurer wird natürlich auch der Nähmaschinen-Ratenkauf. Dieser Effekt kann so stark sein, dass ein Ratenkauf mit niedrigen Zinsen und langer Laufzeit teurer ausfällt als einer mit hohen Zinsen und niedriger Laufzeit. Sie sollten also unabhängig vom Zinssatz immer darauf achten, die Laufzeit so kurz wie möglich zu wählen.
Dabei gilt es aber zu beachten, dass die Höhe der monatlichen Raten Ihre finanzielle Leistungsfähigkeit nicht übersteigt. Eine gute Möglichkeit, die Ratenhöhe zu senken ohne die Laufzeit des Vertrages zu verlängern, ist eine Anzahlung. Zwar werden die meisten Ratenzahlungen ohne Anzahlung angeboten, aber oft ist eine individuelle Absprache mit dem Kundendienst des Händlers möglich.
Worauf Sie beim Kauf einer Nähmaschine achten sollten
Die Entscheidung für die richtige Nähmaschine ist nicht immer einfach. Es gibt diverse verschiedene Bauarten, und natürlich wollen Sie auch eine gute Qualität kaufen. Im Folgenden wollen wir versuchen, Ihnen ein wenig Hilfe mit auf den Weg zu geben.
Diese Nähmaschinen-Arten gibt es
Welche Nähmaschinen-Art letztlich für sie geeignet ist, hängt auch massiv von den Projekten ab, die Sie mit der Maschine umsetzen wollen.
Anfängermaschinen: Gerade am Anfang ist es wichtig, sich auf die Basics zu konzentrieren. Anfänger-Nähmaschinen sind in der Regel recht günstig und versuchen, den Nutzer nicht mit einer großen Anzahl an Features zu überfordern. Mit einer Anfängermaschine werden Sie grundlegende Stoffarbeiten allerdings gut und zuverlässig durchführen können.
Computer-Nähmaschinen: Diese Nähmaschinen verfügen über einen Nähcomputer, der den Nutzer bei der Arbeit unterstützt. So lassen sich auch komplizierte Arbeiten problemlos durchführen. Außerdem können Sie für diese Maschinen Programme im Netz runterladen.
Filzmaschinen: Diese Maschinen sind auf das Filzen von Stoffen ausgelegt. Sie ermöglichen präzises Arbeiten und viele verschiedene Filztechniken. Einige Modelle sind in der Lage, mit mehreren Nadeln zu erarbeiten und ermöglichen so besonders interessante Designs.
Freiarm-Maschinen: Sogenannte Freiarm-Maschinen ermöglichen dem Nutzer einen deutlich größeren Bewegungsspielraum. Das Material kann so flexibel auf die Nähfläche gezogen werden. Sie sind vielseitig einsetzbar und besonders für Arbeiten an Hosenbeinen oder Ärmeln geeignet.
Overlock-Nähmaschinen: Diese Nähmaschinen waren früher nur im Profi-Bereich zu finden, sind aber inzwischen auch vermehrt in Privathaushalten vertreten. Overlock-Maschinen sind besonders gut für Arbeiten am Stoffrand geeignet. Außerdem ist eine Overlock-Maschine das Mittel der Wahl bei der Bearbeitung von Säumen. Achten Sie aber darauf, dass nicht alle Overlock-Nähmaschinen mehrere Stofflagen bearbeiten können. Zu den bekannteren Overlockern gehört die Singer Overlock Reihe.
Wer billig kauft, kauft zweimal: Auf Qualität achten
Egal, für welche Art Nähmaschine Sie sich letztlich entscheiden, Sie sollten beim Kauf auf Qualität achten. Bevor Sie eine günstige Nähmaschine bei einem Discounter kaufen, sollten Sie lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen und sich eine hochwertigere Maschine zulegen. Besonders wenn Sie das Nähen wirklich als Hobby entdecken wollen, wird Ihre Nähmaschine einigen Belastungen ausgesetzt werden. Mit dem Kauf eines zu günstigen Modells programmieren Sie sich Ärger praktisch vor. Zu den etablierteren Nähmaschinen-Herstellern gehören die Unternehmen Brother, Singer, AEG, Gritzner und Carina.
Achten Sie auf die Lautstärke
Wer vorhat, regelmäßig an der Nähmaschine zu sitzen, der sollte unbedingt darauf achten, dass diese nicht zu laut ist. Dies schont nicht nur die Nachbarn in Mietwohnungen, sondern gegebenenfalls auch das eigene Nervenkostüm.
Das wichtigste Bauteil: Der Nähfuß
Am wichtigsten an Ihrer neuen Nähmaschine ist ein guter Nähfuß. Dieser sollte sich weit genug anheben lassen, um auch dickere Materialien wie Jeansstoff oder Leder verarbeiten zu können, aber auch mit sehr dünnen Materialien wie feine Stoffe und Seide klarkommen. Vor allem als Anfänger sollten Sie darauf achten, dass Sie eine Maschine mit Obertransportfuß kaufen. Dieser verhindert, dass bei der Verarbeitung mehrerer Stofflagen diese verrutschen.
Weitere Kriterien beim Nähmaschinenkauf
Außerdem sollten Sie auf eine generell gute Verarbeitung Ihrer neuen Nähmaschine achten. Funktionen wie ein programmierbarer Nadelstopp oder eine automatische Fadenspannung machen vor allem Anfängern das Leben leichter. Eine gute Nähmaschine kommt außerdem mit ausreichend Zubehör. Für einen möglichst großen Einsatzbereich sollten Sie auch darauf achten, dass der Tisch der Nähmaschine abnehmbar ist, sodass Sie im Freiarm-Modus arbeiten können.
Nähmaschine auf Raten trotz Schufa
Wenn Ihr Antrag auf eine Nähmaschinen-Ratenzahlung abgelehnt wird, liegt das meistens an einer zu schlechten Bonität. Welche Kriterien die einzelnen Banken dabei anlegen, ist leider nicht sehr transparent. Sie können jedoch davon ausgehen, dass negative Schufa-Einträge so gut wie immer zu einer Ablehnung führen. Welche Ansprüche die Bank jedoch an den Schufa-Score stellt, ist selten nachvollziehbar. Sollten Sie keine negativen Schufa-Einträge haben und Ihr Antrag wird dennoch abgelehnt, kann es sich deshalb lohnen, den Antrag über einen anderen Händler noch einmal zu stellen, der mit einer anderen Bank zusammenarbeitet.
Sollten Sie dennoch kein Glück haben und auf normalem Weg keine Nähmaschine auf Raten bestellen können, könnten Sie versucht sein, auf ein Angebot zurückzugreifen, das mit einer „Nähmaschine auf Raten ohne Schufa“ oder „ohne Bonitätsprüfung“ wirbt. Von diesen Angeboten ist unbedingt abzuraten. Sie sind nicht nur sehr teuer, sondern auch oft unseriös. In diesem Fall sollten Sie lieber auf den Kaufpreis sparen und Ihre neue Nähmaschine auf Rechnung kaufen.