Eine Klimaanlage kann ein wahrer Segen sein. Besonders hitzeempfindliche Personen wissen eine Kühlmöglichkeit für Innenräume oft sehr zu schätzen. Im Büroalltag sind die elektrischen Kühlgeräte schon lange vertreten. Aber sie erobern auch zusehend Privathaushalte, weshalb es eine Vielzahl von Online-Shops gibt, die unterschiedliche Klimaanlagen auch für Privatpersonen anbieten. Oft bieten diese Shops Ihren Kunden auch eine Möglichkeit an, die neue Klimaanlage zu günstigen Konditionen zu finanzieren. Um eine Klimaanlagen-Ratenzahlung zu beantragen, müssen Sie zuerst einen Online-Shop finden, der diese Zahlungsoption überhaupt anbietet. Anschließend legen sie die gewünschte Anlage in den Warenkorb. Im Rahmen des Checkouts müssen Sie dann die Ratenzahlung als Zahlungsoption wählen. Der Händler fragt im Anschluss alle benötigten Daten ab. Direkt im Anschluss erhalten Sie eine vorläufige Entscheidung von der Partnerbank des Händlers. Dies bekommen Sie nicht immer mit, da Sie in der Regel nur dann eine Rückmeldung erhalten, wenn Ihr Antrag bereits im Rahmen der vorläufigen Prüfung abgelehnt wurde. Die endgültige Entscheidung erhalten Sie einige Werktage nachdem Sie die unterschriebenen Vertragsunterlagen an die Bank geschickt haben. Sollte die Bank Ihrem Antrag zustimmen, benachrichtigt sie direkt den Händler, der anschließend die Lieferung Ihrer bestellten Klimaanlage veranlasst.
Voraussetzungen für den Klimaanlagen-Ratenkauf
Im Grunde kann jeder Kunde die Möglichkeit wahrnehmen, eine Klimaanlage per Ratenzahlung zu kaufen – auch Neukunden bei Ihrer Erstbestellung. Da nicht der Händler Ihren Antrag auf eine Klimaanlagen-Finanzierung nicht selber prüft, müssen bei diesem auch keine Daten über bisherige Bestellungen von Ihnen vorliegen. Die Prüfung Ihres Antrags erfolgt durch die Partnerbank des Händlers. Der wichtigste Faktor ist dabei Ihre Bonität, also Ihre persönliche Zahlungsfähigkeit. Diese überprüft die Bank mit Hilfe von Wirtschaftsauskunfteien wie etwa der Schufa.
Organisationen wie die Schufa speichern diverse Daten über Sie, darunter etwa Ihre Kredithistorie nebst eventuell aufgetretenen Zahlungsschwierigkeiten, die Zahl Ihrer Kreditkarten, Girokonten und Mobilfunkverträge sowie Ihr Alter und Ihren Wohnort. Aus diesen Daten errechnet die Schufa einen individuellen Score, mit dessen Hilfe die Bank Ihre Bonität einschätzen kann. So kann das Kreditinstitut das individuelle Ausfallrisiko für Ihren potentiellen Kredit beurteilen. Wenn Ihre Bonitätsprüfung aus Sicht der Bank positiv ausfällt, müssen Sie lediglich ein noch ein paar formale Voraussetzungen erfüllen, damit Sie eine Klimaanlage auf Raten kaufen können:
- Sie müssen mindestens 18 Jahre alt und damit geschäftsfähig sein.
- Ihr Wohnort muss in Deutschland liegen.
- Sie müssen über ein bei einer in Deutschland ansässigen Bank geführtes Girokonto verfügen.
Abhängig von der Höhe des beantragten Ratenkredits kann es sein, dass die Bank außerdem einen Gehaltsnachweis von Ihnen verlangt. Als Festangestellter können Sie diesen mit Kopien Ihrer letzten Gehaltsabrechnungen erbringen. Freiberufler oder Selbstständige müssen auf eine Kopie ihres letzten Steuerbescheids zurückgreifen.
Auch Azubis oder Studenten können eine Klimaanlage in Raten zahlen. Als Angehöriger einer dieser Gruppen müssen Sie aufgrund Ihres vergleichsweise niedrigen Einkommens damit rechnen, dass Ihnen nur eine begrenzte Kreditlinie zur Verfügung steht.
Klimaanlage-Ratenzahlung: So finden Sie die besten Konditionen
Wenn Sie sich für eine bestimmte Klimaanlage entschieden haben, liegt es natürlich in Ihrem Interesse, möglichst gute Konditionen für die Ratenzahlung zu finden, sodass Ihnen durch den Kredit so wenig Mehrkosten wie möglich entstehen. Am besten lässt sich das mit einer sogenannten 0-Prozent-Finanzierung realisieren – einer Ratenzahlung ohne Zinsen. Denn bei dieser Variante fallen keinerlei Mehrkosten an, Sie zahlen am Ende nur den Kaufpreis. Besonders bei Klimaanlagen dürfte ein solcher Kredit aber schwer zu finden sein.
Wenn Sie daher auf einen Ratenkauf mit Zinsen zurückgreifen müssen, gibt es ein paar Faktoren, die bestimmen, wie teuer der Klimaanlagen-Ratenkauf für Sie wird. Zum einen ist da natürlich die Zinsrate. Es versteht sich von selbst, dass diese so niedrig wie möglich sein sollte. Oft übersehen wird jedoch, dass auch die Laufzeit des Vertrages Einfluss auf die entstehenden Mehrkosten hat. Eigentlich logisch, denn je länger der Vertrag läuft, umso länger fallen auch Zinsen an. Sie sollten daher einen Vertrag mit möglichst kurzer Laufzeit für Ihre Klimaanlagen-Finanzierung wählen.
Wenn Sie Ihre Laufzeit wählen, sollten Sie aber darauf achten, dass bei einer kürzeren Laufzeit höhere Raten anfallen. Die Ratenhöhe sollte unbedingt so ausfallen, dass Sie die Raten jeden Monat sicher bedienen können. Eine gute Möglichkeit, die Ratenhöhe zu senken ohne die Vertragslaufzeit zu verlängern, ist eine Anzahlung. Jedoch werden die meisten Ratenzahlungen ohne Anzahlung angeboten. Versuchen Sie ruhig, den Kundendienst des Händlers zu kontaktieren. Oft ist eine persönliche Absprache möglich.
Tipps für den Klimaanlagen-Kauf
Die Anschaffung einer Klimaanlage will wohl überlegt sein. Wir verraten Ihnen, worauf Sie beim Kauf Ihrer neuen Klimaanlage auf Raten achten sollten.
Welche Bauarten gibt es?
Welche Art von Klimaanlage die richtige für Sie ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Zu diesen gehört neben der Tiefe Ihres Portemonnaies die Anzahl der Räume, die gekühlt werden sollen, die baulichen Gegebenheiten und ihre persönlichen Vorlieben.
Einteilige mobile Klimaanlagen
Diese Art Klimaanlage wird insbesondere im Sommer in jedem gut sortierten Baumarkt verkauft. Sie muss nicht fest montiert werden und kann deshalb besonders gut in Mietwohnungen eingesetzt werden. Mobile Klimageräte können einfach im Raum aufgestellt werden und ziehen dann Wärme aus der Raumluft, die sie dann über einen Schlauch ins Freie abführen. Das anfallende Kondenswasser wird im Gerät gesammelt und muss ab und an ausgeleert werden. Natürlich können auch mobile Klimaanlagen auf Raten gekauft werden.
Klimaanlagen dieser Bauart sind jedoch in Anschaffung und Betrieb recht teuer. Hinzu kommt, dass sie ein offenes Fenster oder eine offene Tür benötigen, durch die Warmluft von draußen einströmen kann. Außerdem sind sie im Betrieb recht laut.
Einteilige Fensterklimaanlagen
Diese Klimaanlagen ähneln von der Funktion her den mobilen Anlagen, werden allerdings in einem Wanddurchbruch in der Außenwand eines Raumes eingebaut. Beim Einbau in einer Mietwohnung muss daher eine Genehmigung des Vermieters vorliegen. Sie sind ebenfalls im Betrieb recht laut.
Split-Geräte oder zweiteilige Klimaanlangen
Diese Geräte sind in zwei Teile unterteilt. Das Innengerät klimatisiert den Raum, das Außengerät enthält die Kältemaschine. Verbunden werden diese beiden Teile durch zwei isolierte Kupferleitungen.
Split-Klimaanlagen sind komplexer aufgebaut als die beiden anderen Varianten. Sie benötigen ein Kältemittel und sind in der Wartung komplizierter. Dafür ist die Geräuschentwicklung deutlich niedriger als bei einteiligen Geräten. Aufgrund der Funktionsweise bieten sie auch eine bessere Klimatisierung an und haben einen geringeren Stromverbrauch als einteilige Geräte. Allerdings sollte eine zweiteilige Klimaanlage von einem Fachmann eingebaut werden.
Zentrale Klimaanlage
Eine zentrale Klimaanlage ist sozusagen die Königin der Klimaanlagen. Bei dieser Variante steht das Klimagerät im Keller oder auf dem Speicher. Über ein Leitungs- oder Lüftungsschachtsystem kann das ganze Haus klimatisiert werden. Aufgrund der starken baulichen Eingriffe, die für den Einbau nötig werden, lohnen sich solche Klimaanlagen im Grunde nur bei einem Neubau. Durch die dezentrale Bauweise entsteht in den gekühlten Räumen so gut wie kein Lärm.
Alternativ können Sie auch eine Wärmepumpe verwenden. Diese ist eigentlich als Heizungsersatz im Winter gedacht, aber viele Systeme können auch im Sommer die Räume kühlen.
Diese Alternative ist sehr kostenintensiv. Eine zentrale Klimaanlage in einem Neubau kostet zwischen 7.000 und 10.000 Euro. Für eine Wärmepumpe werden bis zu 20.000 Euro fällig. Letztere Variante ist jedoch eine Heizung und eine Klimaanlage in einem und wird staatlich bezuschusst.
Welche Klimaanlage ist die richtige für Sie?
Am besten ist natürlich eine dezentrale Klimaanlage oder eine Wärmepumpe. Wenn Sie jedoch nicht über das nötige Kleingeld verfügen oder nicht die Möglichkeit haben, eine solche Klimaanlage einbauen zu lassen, dann müssen Sie auf Alternativen zurückgreifen.
Wenn Sie einen oder mehrere Räume über einen längeren Zeitraum kühlen wollen, sollten Sie zu Split-Klimaanlagen greifen. Sie sind leistungsfähiger und leiser als Monoblockgeräte. Mobile Monoblockgeräte können jedoch nach Belieben in andere Räume transportiert werden, während Sie bei festeingebauten Geräten eine Klimaanlage pro Raum benötigen. Solche Geräte sollten aber nur kurz zum Einsatz kommen, da bei längerer Nutzungsdauer die Stromkosten die Einsparungen bei der Anschaffung sehr schnell auffressen.
Mobile Monoblock-Geräte sind außerdem kostengünstig bei der Wartung. Fest eingebaute Klimaanlagen müssen von einem Fachmann gewartet werden.
So setzen Sie Ihre Klimaanlage richtig ein
Wenn Sie mobile oder fest verbaute Monoblock- oder Splitgeräte nutzen, entsteht bei der Kühlung ein starker Luftzug. Um Erkältungen zu vermeiden, sollten Sie die Innentemperatur nicht mehr als vier bis sechs Grad unter der Außentemperatur wählen. Sie schonen außerdem Ihren Geldbeutel und die Geräte, wenn Sie während der Kühlung die Vorhänge schließen.
Da Klimaanlagen das Raumklima austrocknen lassen, sollten Sie viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Eine regelmäßige Wartung der Anlage verhindert, dass sich Bakterien oder Schimmelpilze in dem Gerät einnisten, die dann die Raumluft verunreinigen können.
Faustregel für die Kühlleistung
Bei der Frage nach der nötigen Kühlleistung des Gerätes können Sie sich an der Faustregel orientieren, dass in Privaträumen etwa 60 Watt pro Quadratmeter für die Kühlung benötigt werden. Ein 30 Quadratmeter großer Raum benötigt daher eine Klimaanlage mit mindestens 1800 Watt Leistung.
Klimaanlage auf Raten trotz Schufa
Wenn Ihr Antrag auf eine Klimaanlagen-Ratenzahlung abgelehnt wird, liegt das meistens daran, dass Ihre Bonitätsprüfung negativ ausfällt. Wann genau das geschieht, wird von den Banken leider nicht wirklich transparent kommuniziert. Wenn Sie einen negativen Schufaeintrag haben, so wird ihr Antrag im Grunde immer abgelehnt. Weniger klar ist dagegen, welche Kriterien die Bank bezüglich Ihres Schufa-Scores anlegt. Sollte Ihr Antrag abgelehnt werden, kann es durchaus lohnend sein, diesen bei einem anderen Händler noch einmal zu stellen, der mit einer anderen Bank zusammenarbeitet.. Die Ansprüche an Ihre Bonität unterscheiden sich nämlich von Bank zu Bank.
Von Angeboten, die mit einer Klimaanlage auf Raten „ohne Bonitätsprüfung“ oder „trotz Schufa“ werben. Die Bonitätsprüfung ist für Banken vor der Kreditvergabe verpflichtend. Solche Angebote kommen daher direkt von den Händlern, sind in der Regel sehr teuer und oft auch eher unseriös. Wenn Sie auf herkömmlichen Weg keine Klimaanlagen-Ratenzahlung genehmigt bekommen, sollten Sie auf den Kaufpreis sparen und Ihre neue Klimaanlage auf Rechnung kaufen.