Ein Fernseher ist für viele auch eine Art Statussymbol. Und machen wir uns nicht vor: So ein schöner Spielfilm in HD nach Feierabend auf dem neuen Fernseher im Wohnzimmer macht was her. Ganz zu schweigen natürlich von den obligatorischen Fußballübertragungen. Deswegen sind viele Kunden bereit, ein wenig mehr zu investieren, wenn der Kauf eines neuen Fernsehgerätes ansteht. Eine Zahlung in Raten ist dabei das perfekte Mittel, um ein wenig mehr finanziellen Spielraum zu bekommen. Sie ist insbesondere online sehr schnell beantragt und für gewöhnlich innerhalb weniger Tage bewilligt. Normalerweise dauert es nicht länger als ein oder zwei Wochen, bis der neue Fernseher im Wohnzimmer steht.
Voraussetzungen und Konditionen der Fernseher-Finanzierung
Die gute Nachricht zuerst: Eine Fernseher zu finanzieren ist grundsätzlich für jeden Kunde möglich – auch als Neukunde stellt das kein Problem dar. Überprüft wird Ihr Antrag nämlich vorwiegend auf Basis Ihrer Bonität, also Ihrer persönlichen Zahlungsfähigkeit. Diese überprüft die Partnerbank des Händlers grundsätzlich nicht anhand Ihrer persönlichen Zahlungsmoral bei eben jenem Shop, sondern anhand von Daten von Wirtschaftsauskunfteien wie der Schufa und Infoscore. Diese Institutionen berechnen aus einer Vielzahl an Daten wie Kredithistorie, Wohnort, Kreditkarten, Mobilfunkverträgen und anderen Datenpunkten ein Scoring, das Auskunft über Ihre Bonität gibt. So kann die Bank das individuelle Risiko eines Kreditausfalls bewerten und eine Entscheidung über Ihren Antrag treffen. Bei ausreichend guter Bonität wird Ihr Antrag so gut wie immer bewilligt – außer Sie haben bereits zu viele Kredite, die sie aktuell zurückzahlen müssen oder die Ratenhöhe bzw. die Kredithöhe steht im Missverhältnis zu Ihrem Einkommen.
Neben einer guten Bonität gibt es noch einige formale Voraussetzungen, die Sie erfüllen müssen, um ihren neuen TV auf Raten kaufen zu können:
- Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein.
- Ihr Wohnsitz muss in Deutschland liegen.
- Sie müssen über ein deutsches Konto verfügen.
Ab einer bestimmten Kreditsumme ist außerdem ein Einkommensnachweis nötig. Als Angestellter reicht die Gehaltsabrechnung, Selbstständige oder Freiberufler greifen auf die Einnahmenüberschussrechnung aus der Steuererklärung zurück.
Grundsätzlich können auch Studenten oder Azubis ihren neuen Fernseher oder andere Unterhaltungselektronik auf Raten kaufen. Allerdings müssen diese damit rechnen, dass ihnen nur ein eingeschränkter Kreditrahmen zur Verfügung steht.
Wenn Sie sich für ein Modell entschieden haben, gilt es noch, den Händler mit den günstigsten Konditionen für den Ratenkauf zu finden. Am günstigsten ist natürlich ein Ratenvertrag ohne Zinsen, eine sogenannte 0%-Finanzierung. Bei dieser fallen keine zusätzlichen Kosten an, Sie zahlen also nur den eigentlichen Kaufpreis. Wenn Sie einen Ratenkaufvertrag mit Zinsen aufstellen, fallen über die Laufzeit gesehen zusätzliche Kosten an. Diese halten Sie gering, indem Sie ein Angebot mit niedrigen Zinsen wählen und die Laufzeit so gering wie möglich auswählen. Dabei sollten Sie aber darauf achten, die Laufzeit so zu wählen, dass Sie sich die monatlichen Raten auch sicher leisten können.
Eine gute Möglichkeit, die Höhe der Raten zu senken, ist eine Anzahlung. Diese können Sie auch bei Händlern, die nur einen Ratenkauf ohne Anzahlung anbieten, häufig individuell vereinbaren. Kontaktieren Sie dazu einfach den Kundendienst des Händlers.
Eine Grundsatzentscheidung: Diese Fernseher-Varianten gibt es
Bevor Sie sich Gedanken über Ausstattung und Göße machen, sollten Sie grundsätzlich festlegen, welche Art Fernseher Sie kaufen wollen. Hier gibt es unterschiedliche Bauarten, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Über die Frage Flachbild- oder Röhrenfernseher muss eigentlich nicht mehr diskutiert werden, da heutzutage kaum noch Röhrenfernseher verkauft werden. Aber auch bei den Flachbild-Modellen gibt es unterschiedliche Technologien.
- LCD-TV: Bei LCD-TVs kommen Flüssigkristalle zum Einsatz, die ihre Ausrichtung je nach anliegender Spannung ändern und so unterschiedlich viel Licht durchlassen. Ein Bildpunkt besteht dabei jeweils aus drei Subpixeln in den Grundfarben Rot, Grün und Blau. Die Anteile der Farben variieren abhängig von der Menge des durchgelassenen Lichts. Der Hintergrund wird dabei bei den älteren Modellen von Leuchtröhren übernommen. Neuere Modelle werden als LED-TV verkauft. Das Display-Prinzip ist das Gleiche, allerdings werden statt Leuchtröhren LED-Dioden für die Hintergrundbeleuchtung verwendet. Das Ergebnis ist ein besserer Schwarzwert, weniger Energieverbrauch und eine dünnere Bauweise.
- Plasma-TV: Bei Plasmafernsehern besteht das Display aus zwei Glasplatten mit vielen kleinen Kammern dazwischen, die mit einem Edelgasgemisch gefüllt sind. Jeweils drei dieser Kammern ergeben einen Pixel. Ähnlich wie bei LCD-TVs stellen die einzelnen Kammern eines Pixels die drei Grundfarben dar. Die Kammern werden durch Gasentladungen zum Leuchten gebracht, bei denen Plasma entsteht. Plasma-TVs haben hervorragende Schwarzwerte, gute Hauttondarstellung und kräftige Farben. Allerdings sind sie erst ab einer Bildschirmgröße von 42 Zoll zu haben, relativ teuer und haben vor allem einen deutlich höheren Stromverbrauch als vergleichbare LCD-Geräte. Die Plasma-Technologie ist jedoch am Aussterben und wird kaum noch verwendet.
- OLED-TV: Der neueste Schrei auf dem TV-Markt sind OLED-Displays. Diese verfügen über organische LEDs, die von selbst verschiedenfarbig leuchten können. Eine extra Hintergrundbeleuchtung ist also nicht mehr nötig. Das Ergebnis sind schnelle und extrem kontrastreiche Bilder sowie sehr dünne TV-Geräte. Der Nachteil: Die Geräte sind noch relativ teuer. Jedoch sind OLED-TVs gerade dabei, den Massenmarkt zu erobern. In den nächsten Jahren ist also mit starkem Preisabfall zu rechnen.
Ihr neuer Fernseher: Darauf sollten Sie achten
Wenn Sie sich für eine Technologie entschieden haben, geht es an die Auswahl des Modells. Dabei ist neben eigenen Präferenzen natürlich auch das Budget entscheidend. Über die folgenden Punkte sollten Sie sich Gedanken machen, bevor Sie sich für ein Modell entscheiden:
- Auflösung: Eins Vorweg: TV-Geräte, die nur „HD ready“ sind, haben eigentlich ausgedient. Sie lösen Bilder mit 1280 × 720 Pixeln auf, können also kein volles HD Bild darstellen. Dies hat nämlich eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixel. Eine Entscheidung wird aber zwischen Full HD und UHD fällig. Letzterer Standard löst mit 3840 × 2160 Pixel auf und ist auch als 4k-Technologie bekannt. Noch gibt es für UHD-Fernseher nur wenig Material, aber in Zukunft wird sich die Auflösung immer mehr durchsetzen. Wer für längere Zeit gewappnet sein möchte, greift zu einem teureren UHD-Fernseher.
- Ausstattung: Ihr TV-Gerät sollte mindestens über 3 HDMI-Eingänge verfügen. Alles darunter ist nicht mehr zeitgemäß, mehr wäre wünschenswert. Was das Thema Smart TV angeht, so ist dies Geschmackssache. Wichtiger ist, dass der Medienplayer des TV möglichst viele Formate abspielen kann und den DLNA-Standard für Netzwerkstreaming unterstützt.
- Tonqualität: Aufgrund der immer dünneren Bauweise ist es schwierig, mit den TV-eigenen Lautsprechern richtig gute Tonqualität zu erreichen. Wenn Sie aber nicht über externe Lautsprecher zur Tonwiedergabe verfügen, sollten Sie sich den Fernseher ihrer Wahl nicht nur anschauen, sondern auch anhören, bevor Sie zuschlagen.
- 3D-Bild: Ob man ein 3D-Feature braucht oder nicht, ist sicher Geschmacksache. Wenn Sie sich für einen 3D-TV entscheiden, greifen Sie zur aktiven Shutter-Technologie, denn nur hier erhalten Sie auch ein Full-HD-Bild.
- Design: Nicht zuletzt ist auch das Design des TV-Geräts wichtig. Denken Sie daran, dass der Fernseher ein wesentliches Element in ihrem Wohn- oder Schlafzimmer sein wird. Das Gerät sollte Ihnen also auch optisch gefallen.
Fernseher auf Raten trotz Schufa
Wenn Ihr Antrag auf Ratenzahlung abgelehnt wird, liegt das meistens an einer nicht ausreichenden Bonität. Sollte dies geschehen, halten Sie sich von Angeboten zu einer Ratenzahlung ohne Bonitätsprüfung fern. Banken sind verpflichtet, vor der Kreditvergabe Ihre Bonität zu prüfen – derartige Angebote kommen also immer direkt von den Händlern. Sie sind oft sehr teuer und nicht seriös, da die Händler nicht solch strengen Kontrollen wie Banken ausgesetzt sind. Statt eine Ratenzahlung ohne Bonitätsprüfung wahrzunehmen, können Sie Ihren Antrag bei verschiedenen Händlern stellen, sofern diese mit unterschiedlichen Banken zusammenarbeiten. Mit etwas Glück bekommen Sie auch trotz schlechter Bonität ein Angebot. Falls das nicht zum gewünschten Erfolg führt, sollten Sie ihren neuen Fernseher auf Rechnung bestellen oder direkt bezahlen.