Gute Winter- und Sommerreifen sind ein wichtiger Beitrag zu Ihrer persönlichen Sicherheit beim Autofahren. Und damit Sie wirklich sicher fahren, müssen Sie die Reifen regelmäßig austauschen. Das sagt nicht nur der gesunde Menschenverstand, es gibt auch gesetzliche Vorschriften, die Aussagen darüber machen, wann ein Reifen getauscht werden muss. Wenn Sie Ihre Reifen auf Raten kaufen, können Sie den Kaufpreis bequem über mehrere Monate verteilen. Die Beantragung eines Reifen-Ratenkaufs ist im Grunde ganz einfach: Legen Sie die gewünschten Reifen einfach in den Warenkorb und wählen Sie anschließend beim Checkout die Ratenzahlung als Zahlungsoption. Im Anschluss werden die Daten abgefragt, die für den Antrag notwendig sind. Daraufhin erhalten Sie bereits oft eine vorläufige Entscheidung über Ihren Antrag von der Partnerbank des Händlers. Die endgültige Entscheidung fällt dann, wenn Sie die Unterlagen ausgedruckt, unterschrieben und an die Bank geschickt haben. Von der Antragstellung bis zur Entscheidung vergehen selten mehr als 10 Werktage. Die Bank gibt im Falle einer positiven Entscheidung direkt die Lieferfreigabe an den Händler. Anschließend können Sie innerhalb weniger Tage Ihre neuen Reifen in Empfang nehmen.
Das sind die Voraussetzungen für den Reifen-Ratenkauf
Potentiell kann jeder Kunde Reifen in Raten zahlen – auch Neukunden bei Ihrer Erstbestellung. Die Entscheidung über den Antrag auf Reifen-Ratenkauf fällt am Ende die Partnerbank des Händlers, nicht der Händler selber. Und diese Entscheidung wird auf Basis der selben Faktoren gefällt, die auch herangezogen werden, wenn Sie einen normalen Kredit beantragen. Daraus folgt, dass Ihre persönliche Bonität, also Ihre Zahlungsfähigkeit, der wichtigste Faktor bei der Entscheidung über Ihren Antrag ist.
Um Ihre Bonität zu prüfen, greift die Bank auf Daten der Wirtschaftsauskunftei Schufa zurück. Diese sammelt zahlreiche personenbezogene Daten über Verbraucher, darunter unter anderem Informationen über Ihre Kredithistorie, Ihr Zahlungsverhalten, die Zahl Ihrer Kreditkarten und Girokonten, Ihre Mobilfunkverträge sowie Ihr Alter und Ihren Wohnort. Aus diesen Daten errechnet die Schufa ein Scoring, das Auskunft über Ihre Bonität gibt. Die Bank benutzt diesen Score, um das Risiko einzuschätzen, dass Ihr Kredit ausfällt, weil Sie die Raten nicht mehr begleichen können.
Wenn die Prüfung Ihrer Bonität positiv ausfällt, steht der Bewilligung Ihrer Reifen-Finanzierung nicht mehr viel im Weg. Sie müssen lediglich noch einige formale Voraussetzungen erfüllen:
- Sie müssen mindestens 18 Jahre alt und somit geschäftsfähig sein.
- Ihr Wohnsitz muss in Deutschland liegen.
- Sie müssen über ein Bankkonto bei einer in Deutschland ansässigen Bank verfügen.
Ab einer bestimmten Kreditsumme wird die Bank außerdem einen Einkommensnachweis von Ihnen verlangen. Als Festangestellter können Sie dazu einfach eine Kopie Ihrer letzten Gehaltsabrechnungen verwenden. Freiberufler und Selbstständige können auf eine Kopie ihres letzten Steuerbescheids zurückgreifen.
Auch als Student oder Azubi können Sie Reifen per Ratenzahlung kaufen. Allerdings wird der Kreditrahmen anhand des Einkommens bestimmt. Im Falle normaler Reifen sollte dies aber nicht zum Problem werden.
Reifen auf Raten: So finden Sie die besten Konditionen
Wenn Sie sich für einen Satz Reifen entschieden haben, liegt es natürlich in Ihrem Interesse, die besten Konditionen für den Ratenkauf zu finden, um die Mehrkosten für den Kredit so gering wie möglich zu halten. Am besten geht das natürlich mit einem Ratenkauf ohne Zinsen, einer sogenannten 0-Prozent-Finanzierung. Dabei fallen neben dem eigentlichen Kaufpreis keine weiteren Kosten an.
Allerdings sind solche 0-Prozentfinanzierungen nicht immer zu finden. Wenn Sie auf einen Ratenkauf mit Zinsen zurückgreifen müssen, gibt es zwei wichtige Faktoren, auf die Sie achten sollten, um die Kosten für den Kredit so gering wie möglich zu halten. Zum einen wäre da der Zinssatz. Je höher dieser ist, desto höher sind für Sie am Ende logischerweise auch die Mehrkosten. Der zweite Faktor ist die Laufzeit. Je länger diese ist, desto länger fallen auch Zinsen an und die Kosten steigen weiter. Im Gegensatz zum Zinssatz können Sie die Laufzeit etwas beeinflussen. Wählen Sie diese so kurz wie möglich, um die Kosten gering zu halten. Achten Sie dabei allerdings darauf, dass die monatlichen Raten ihr Budget nicht überschreiten. Wenn Sie die Ratenhöhe senken wollen, ohne die Laufzeit zu verlängern, können Sie eventuell auf eine Anzahlung zurückgreifen. Zwar werden die meisten Ratenzahlungen ohne Anzahlung angeboten, aber häufig sind individuelle Absprachen mit dem Händler bzw. dessen Kundenservice möglich.
Reifen kaufen: Worauf Sie achten müssen
Für welche Reifen Sie sich letztlich entscheiden, ist natürlich eine Geschmacksfrage. Wie bereits erwähnt, fahren Sie allerdings mit Markenherstellern wie Goodyear oder Michelin besser als mit No-Name-Herstellern. Und auch sonst gibt es noch den ein oder anderen Tipp, den Sie in Sachen Reifen beachten sollten.
Wann sollten Sie neue Reifen kaufen?
Reifen sind die Teile des Autos, die dem größten Verschleiß unterliegen. Abgenutzte reifen verlängern die Bremswege und verringern die Haftung des Autos auf der Straße. Deshalb gibt es gesetzliche Vorgaben dazu, wann ein Reifen gewechselt werden muss. Ab einer Profiltiefe von 1,6 mm oder weniger sind sie zum Reifenwechsel verpflichtet. Dabei handelt es sich um deinen Grenzwert. Empfohlen wird, Winterreifen bei einer Profiltiefe von 4 mm, Sommerreifen bei 4 mm zu wechseln. Bei Autos, die nicht viel gefahren werden, sollten Sie beachten, dass Reifen, die ein Alter von 10 Jahren erreicht haben, nicht mehr gefahren werden sollten.
Winter-/Sommerreifen oder Ganzjahresreifen?
Wer jedes Jahr den Wechsel von Winter- zu Sommerreifen und wieder zurück vollführt, der kennt den Aufwand, der damit verbunden ist. Nicht nur, dass die Reifen gewechselt werden müssen, man muss auch ständig 2 Reifensätze besitzen und einen davon einlagern. Viele Autofahrer würden diesen Aufwand gerne umgehen. Möglich ist dies mit Ganzjahresreifen, die wie der Name schon sagt, das ganze Jahr über gefahren werden dürfen.
Nach der StVZO erfüllt auch derjenige die Winterreifenpflicht, der im Winter mit Ganzjahresreifen unterwegs ist. Gesetzlich steht der Vermeidung des Reifenwechsels also nichts entgegen. Letztlich erkauft man sich diese Bequemlichkeit allerdings auf Kosten der Sicherheit. Denn in extremen Wetterbedingungen sind Winterreifen den Ganzjahresreifen gegenüber immer vorzuziehen. Natürlich steht es Ihnen frei, sich dennoch für Ganzjahresreifen zu entscheiden. Wenn Sie Wert auf ein wirklich winterfestes Fahrzeug legt, dann kommen Sie um zwei Reifensätze jedoch nicht herum.
Die richtigen Winterreifen
An Ihre Winterreifen sollten Sie besonders hohe Qualitätsansprüche stellen, da diese deutlich extremeren Wetterbedingungen ausgesetzt sind als Sommerreifen. Ein guter Indikator für qualitativ hochwertige Reifen ist das Schneeflocken-Symbol. Dieses weißt auf ein Mindestmaß an Wintertauglichkeit hin.
Und wenn wir schon einmal bei den Winterreifen sind: Steigen Sie frühzeitig auf die Winterbereifung um. Je näher der Winter kommt, desto überlasteter sind die Händler und die Werkstätten (falls Sie den Wechsel nicht selber durchführen wollen). Ein guter Zeitpunkt für den Wechsel ist der Zeitraum zwischen Mitte Oktober und Mitte November.
Reifen richtig lagern
Die richtige Lagerung Ihres nicht genutzten Reifensatzes ist von großer Bedeutung. Markieren Sie die Reifen noch vor dem Reifenwechsel mit Kennzeichen zur Laufrichtung und Positionierung am Fahrzeug. Außerdem sollten Sie den Reifendruck gegenüber den Herstellervorgaben um 0,5 bar erhöhen. Überprüfen Sie die Reifen und Felgen vor der Lagerung auf Beschädigungen und messen Sie die Profiltiefe. Außerdem sollten Sie die Reifen mit warmen Wasser mit ein wenig fettlösenden Reinigungsmittel reinigen. Verzichten Sie auf Reinigungsmittel mit Lösungsmitteln.
Reifen mit Felgen sollten immer entweder liegend übereinander, auf Aufhängungen an der Wand oder auf sogenannten Felgenbäumen gelagert werden. Reifen ohne Felgen werden senkrecht stehend auf einem sauberen Untergrund gelagert und sollten alle paar Monate ein wenig gedreht werden. Der Lagerungsort für Reifen sollte kühl, trocken und dunkel sein.
Alternativ können Sie Ihren zweiten Reifensatz bei vielen Werkstätten gegen eine Gebühr lagern lassen.
Reifen auf Raten trotz Schufa
Wenn Ihr Antrag auf eine Reifen-Finanzierung abgelehnt wird, liegt dies nahezu immer an Ihrer Bonität. Wenn die Bank das Risiko eines Kreditausfalls für zu hoch einschätzt, wird Sie Ihren Antrag ablehnen. Allerdings sind die Bedingungen, unter denen dies geschieht, nicht immer eindeutig. Ein negativer Schufaeintrag führt nahezu immer zu einer Ablehnung. Allerdings ist zumeist nicht nachvollziehbar, bei welchem Schufascoring es zu einer Ablehnung kommt. Die Banken bewerten die Schufadaten unterschiedlich.
Daraus resultiert, dass Sie, wenn Ihr Antrag bei einem Händler abgelehnt wurde, versuchen können, bei einem anderen Händler einen weiteren Antrag zu stellen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der betreffende Händler mit einer anderen Bank zusammenarbeitet. Unter Umständen wird Ihr zweite Antrag genehmigt.
Abzuraten ist dagegen von Angeboten für eine Reifen-Ratenzahlung trotz Schufa. Banken sind zu einer Bonitätsprüfung verpflichtet, Angebote für eine Ratenzahlung ohne Bonitätsprüfung kommen daher zumeist direkt vom Händler. Sie sind oft viel zu teuer und nicht selten unseriös. Wenn Sie über eine Bank keine Reifen-Finanzierung genehmigt bekommen, sollten Sie rechtzeitig auf den Kaufpreis sparen und Ihre Reifen auf Rechnung kaufen oder direkt bezahlen.