Ob Sie nun ein paar neue Alufelgen wollen oder es ein extravagantes Modell sein soll, um ihr Auto optisch aufzuwerten: Inzwischen können Sie so gut wie alle Felgen auch online kaufen. Das ist nicht nur bequem, sondern geht auch gegenüber dem Kauf im Ladengeschäft mit erweiterten Verbraucherrechten einher. Hinzu kommt, dass der Kauf auf Raten in Ladengeschäften keine Selbstverständlichkeit ist, während er in den meisten Online-Shops relativ problemlos beantragt werden kann. Legen Sie Ihre Wunschfelgen dazu einfach in den Warenkorb und wählen Sie anschließend beim Checkout die Ratenzahlung als Zahlungsmethode. Anschließend werden die für den Antrag benötigten Daten abgefragt und Sie erhalten in der Regel schon eine vorläufige Entscheidung von der Partnerbank des Händlers. Die endgültige Entscheidung über Ihren Antrag fällt dann, wenn Sie die unterschriebenen Unterlagen an die Bank gesendet haben. Im Falle einer positiven Entscheidung wird die Bank dem Händler direkt die Freigabe für die Lieferung erteilen und Sie erhalten Ihre Felgen innerhalb der normalen Lieferzeit. Von der Bestellung bis zur endgültigen Entscheidung vergehen gewöhnlich nicht mehr als zwei Wochen.
Bedingungen für den Felgen-Ratenkauf
Im Grunde kann jeder Kunde Felgen per Ratenzahlung kaufen. Auch für Neukunden bei Ihrer Erstbestellung ist dies möglich. Denn die Entscheidung über Ihren Antrag wird nicht vom Händler gefällt, sondern von seiner Partnerbank. Eine vorherige Bestellung bei dem Händler ist keine notwendige Bedingung für die Beantragung des Ratenkaufs. Für die Bank ist Ihre persönliche Zahlungsfähigkeit der wichtigste Faktor bei der Entscheidung über Ihren Antrag.
Um Ihre Bonität zu überprüfen greift die Bank auf Daten von der Wirtschaftsauskunftei Schufa zurück. Diese sammelt unter anderem Informationen über Ihre Kredithistorie, Ihr Zahlungsverhalten, die Zahl Ihrer Bankkonten und Kreditkarten, Ihre Mobilfunkverträge sowie Ihr Alter und Ihren Wohnort. Anhand der gesammelten Daten errechnet die Schufa dann einen Score, der Rückschlüsse auf Ihre Bonität zulässt. Auf Basis Ihres Schufa-Scorings beurteilt die Bank dann, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Sie Ihre Ratenzahlungen nicht mehr bedienen können und der Kredit ausfällt.
Wenn die Prüfung Ihrer Bonität positiv ausfällt, müssen Sie lediglich noch einige formale Voraussetzungen erfüllen, damit Sie Ihre neuen Alufelgen auf Raten kaufen können:
- Sie müssen mindestens 18 Jahre und damit geschäftsfähig sein.
- Ihr Konto muss bei einer in Deutschland ansässigen Bank geführt werden.
- Sie müssen über einen Wohnsitz in Deutschland verfügen.
Ab einer bestimmten Kreditsumme wird die Bank außerdem einen Nachweis über Ihr Einkommen verlangen. Diesen können Sie als Festangestellter mit einer Kopie Ihrer letzten Gehaltsabrechnungen erbringen. Als Freiberufler oder Selbstständiger müssen Sie auf eine Kopie Ihres letzten Einkommenssteuerbescheids zurückgreifen.
Auch als Azubi oder Student können Sie Felgen auf Raten kaufen. Sie müssen dann nur damit rechnen, dass Ihr Kreditrahmen relativ niedrig ist. Dieser wird aufgrund Ihres Einkommens festgelegt.
Felgen auf Raten: So finden Sie die besten Konditionen
Wenn Sie sich für bestimmte Felgen entschieden haben, liegt es natürlich auch in Ihrem Interesse, die besten Konditionen für den Ratenkauf zu finden. So stellen Sie sicher, dass die Mehrkosten für den Kredit so gering wie möglich ausfallen.
Am günstigsten wird es natürlich, wenn Sie für Ihre Wunschfelgen einen Ratenkauf ohne Zinsen finden, also eine sogenannte 0-Prozent-Finanzierung. In diesem Fall zahlen Sie nur den Kaufpreis und es entstehen keine weiteren Kosten für den Kredit.
Solch eine 0-Prozent-Finanzierung ist aber nicht immer leicht zu finden. Falls Sie auf einen Ratenkauf mit Zinsen zurückgreifen müssen, gibt es zwei Faktoren, auf die Sie achten müssen, um die Kosten für den Kredit so gering wie möglich zu halten.
Zum einen ist da natürlich der Zinssatz. Es versteht sich von selbst, dass dieser so niedrig wie möglich sein sollte, um die Kosten des Kredits gering zu halten. Allerdings wird oft vergessen, dass auch die Laufzeit einen beträchtlichen Einfluss auf die Kreditkosten hat. Je länger diese gewählt wird, desto länger entstehen Zinsen, was den Kredit teurer macht. Je nach Zinssatz kann der Einfluss der Laufzeit sogar größer sein als der der Zinsen. Es liegt also in Ihrem eigenen Interesse, eine möglichst kurze Laufzeit für Ihren Felgen-Ratenkauf zu wählen.
Achten Sie dabei aber darauf, dass sie die Laufzeit so wählen, dass die Höhe der Raten Ihr Budget nicht überstrapaziert. Wenn Sie die Ratenhöhe senken wollen, ohne die Laufzeit zu verlängern, können Sie über eine Anzahlung nachdenken. Zwar werden die meisten Ratenzahlungen ohne Anzahlung angeboten, aber in vielen Fällen ist es möglich, individuelle Vereinbarungen mit dem Händler zu treffen. Scheuen Sie sich nicht, diesbezüglich den Kundendienst zu kontaktieren.
Tipps zum Felgenkauf: Darauf sollten Sie achten
Der Markt für Felgen ist groß, und in vielen Fällen entscheiden Ihre persönliche Vorlieben, für welche Felgen Sie sich entscheiden. Aber über einige Punkte sollten Sie sich im Vorfeld dennoch Gedanken machen.
Felge kaputt? Kaufen Sie eine einzelne Felge als Ersatz
Wenn eine Felge an Ihrem Auto aus welchen Gründen auch immer so beschädigt ist, dass eine Reparatur nicht mehr in Frage kommt, müssen Sie nicht zwingend einen kompletten Satz Felgen kaufen. Vor allem bei Standard-Felgendesigns ist es problemlos möglich, einzelne Felgen nachzukaufen. Bedenken Sie auch, dass Sie den Reifen wahrscheinlich von einer Werkstatt auf die neue Felgen aufziehen lassen müssen, was zusätzliche Kosten verursacht.
Schwieriger wird es, für Oldtimer- oder importierte Felgen einzelne Ersatzfelgen zu finden. Versuchen Sie Ihr Glück bei Ebay.
Leichtmetall- vs. Stahlfelgen
Auch wenn Leichtmetallfelgen aus Aluminium oder Magnesium längst auch bei Serienautos breit vertreten sind, gibt es dennoch noch Argumente, die für Felgen aus Stahl sprechen. Diese sind nämlich deutlich unempfindlicher gegenüber mechanischen Einflüssen und tragen daher deutlich weniger Blessuren und Beschädigungen davon. Insbesondere sind Stahlfelgen deutlich resistenter gegenüber Streusalz und Korrosion im Allgemeinen. Felgen aus Stahl sind außerdem zumeist deutlich günstiger als Leichtmetallfelgen. Auch wenn der Name etwas anderes nahelegt: In den vergangenen Jahren sind Stahlfelgen immer leichter geworden, sodass es inzwischen kaum noch einen Gewichtsunterschied zwischen Leichtmetall- und Stahlfelgen gibt.
Dafür gibt es im Bereich Alufelgen oft schönere Designs. Diese Felgenart hat ihren Ursprung in der Tunig-Szene, was man ihr auch ansieht. Selbst günstigere Auto-Modelle lassen sich durch schicke Alufelgen optisch deutlich aufwerten. Dies verbessert in vielen Fällen auch den Wiederverkaufswert des Autos.
Bekannte Hersteller von Alufelgen sind beispielsweise MAM oder BBS. Aber auch Alufelgen exotischerer Hersteller lassen sich in vielen Shops online zu einem günstigen Preis finden.
Chromfelgen: Die Könige der Leichtmetallfelgen
Chromfelgen sind eine besondere Unterart der Alufelgen. Statt einer Lackierung wird ihre Oberfläche durch Galvanisierung versiegelt. Es handelt sich also letztlich um Alufelgen mit einer dünnen Chromschicht.
Der Reiz dieser Felgen liegt in ihrem hohen Glanzgrad. Außerdem sind sie durch die Chromschicht im Vergleich zu lackierten Alufelgen deutlich widerstandsfähiger. So schützt die Chromschicht insbesondere vor dem Einbrennen des heißen Bremsstaubs. Allerdings sind Chromfelgen dafür empfindlicher gegenüber mechanischen Einwirkungen, die schnell Kratzer und Dellen in der Chromschicht hinterlassen können.
Außerdem sollten Sie darauf achten, dass Sie Ihre Chromfelgen nicht mit handelsüblichen Felgenreinigern putzen dürfen. Die enthaltenen Schleifmittel können die Chromschicht beschädigen. Verwenden Sie stattdessen Chrompolitur oder einfach Wasser mit Spülmittel.
Felgen auf Raten ohne Schufa
Wenn Ihr Antrag auf eine Felgen-Ratenzahlung abgelehnt wird, liegt dies zumeist an einer mangelhaften Bonität. Wenn die Bank zu dem Schluss kommt, dass das Risiko eines Kreditausfalls zu hoch ist, wird sie Ihren Antrag ablehnen.
Leider sind die Ablehnungsgründe zumeist nicht transparent. Wenn Sie negative Einträge bei der Schufa haben, ist die Ablehnung für die meisten Banken ein Automatismus. Allerdings sind die Ansprüche an das Schufa-Scoring an sich von Bank zu Bank unterschiedlich. Aus diesem Grund kann es sich durchaus lohnen, nach einer Ablehnung einen neuen Antrag bei einem anderen Händler zu stellen, sofern dieser mit einer anderen Bank zusammenarbeitet. Unter Umständen haben Sie Glück und Ihr Antrag wird von dieser Bank genehmigt.
Unbedingt abzuraten ist dagegen von Ratenzahlungen ohne Schufa. Die Bonitätsprüfung ist für Banken Pflicht – Angebote für Ratenzahlungen ohne Bonitätsprüfung kommen dagegen zumeist direkt vom Händler. Dieser lässt sich das Risiko häufig durch hohe Zinssätze bezahlen. Außerdem sind viele dieser Angebote schlicht unseriös. Letztlich schützt die Bonitätsprüfung nicht nur den Kreditgeber vor einem Kreditausfall, sondern auch den Kreditnehmer vor einer Überschuldung.
Wenn Ihr Antrag mehrfach von verschiedenen Banken abgelehnt wird, sollten Sie sich daher damit abfinden und Ihre neuen Felgen auf Rechnung kaufen.