Die Ratenzahlung für Smartphones, TV-Geräte und andere Anschaffungen ist heutzutage für Millionen Haushalte selbstverständlich. Vielleicht sind Sie mit dem Kreditangebot des Händlers nicht zufrieden und möchten stattdessen eigenständig einen Kredit abschließen. Leider halten sich einige Mythen rund um die Kreditvergabe hartnäckig. Die wichtigsten fünf Mythen haben wir zusammengefasst, damit Sie eine intelligente Entscheidung bei der Kreditauswahl treffen können.
1. Dispokredit und Ratenkredit sind vergleichbar
Manchmal ist für unsere beliebtesten Produkte gar keine Kreditaufnahme oder Ratenzahlung nötig. Als Inhaber eines Girokontos werden Sie vielleicht Ihr Dispo als Kreditlinie nutzen wollen, die an fast jedes Konto gekoppelt ist. Leider gibt es große Unterschiede zwischen dem Dispokredit und dem Abschluss eines vollwertigen Ratenkredits.
Der größte Unterschied: Die horrend hohen Kreditzinsen, die Sie beim Dispo zahlen müssen. Nutzen Sie den Dispokredit deshalb nicht, um eine Anschaffung über Wochen und Monate hinweg zu finanzieren – hier wird ein echter Kreditvertrag fast ausnahmslos günstiger sein.
2. Die Hausbank bietet die besten Konditionen
Die Bank vor Ort ist für viele Kunden noch immer der erste Ansprechpartner, wenn es um den Abschluss eines Kredits geht. Hierbei wird angenommen, dass man als langjähriger Kunde attraktive Konditionen und eine sichere Kreditgewähr erhält.
Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass ausgerechnet die eigene Hausbank die aktuell besten Konditionen des Kreditmarktes bietet. Besser ist es, mit einem seriösen Kreditvermittler zusammenzuarbeiten. Dieser hat einen Überblick über den gesamten Kreditmarkt und zeigt auf, wo sich der persönlich beste Kredit finden lässt. Viele Bankkunden sind erstaunt, wie weit dies vom Angebot der Hausbank abweicht.
3. Ein Kreditvertrag ist nicht kündbar
Jeder Vertrag, den Sie mit einem Händler oder einer Bank in Deutschland abschließen, ist kündbar. Allerdings gelten Kündigungsfristen für verschiedene Verträge, weshalb die Kündigung eines Kreditvertrags finanziell nicht immer attraktiv ist.
Besonders lohnt es sich, in den ersten 14 Tagen nach Vertragsabschluss die Augen nach besseren Angebot offenzuhalten. Hier können Sie von der Widerrufsfrist Gebrauch machen, die Ihnen nach dem deutschen Vertragsrecht zusteht. Hiernach wird für die meisten Ratenkreditverträge eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig. Diese macht den Kreditwechsel vielleicht etwas unattraktiver, eine Kündigung des Kredits ist jedoch nie ausgeschlossen.
4. Die Top-Kreditzinsen sind aussagekräftig
Von Banken und Kreditinstituten wird regelmäßig für Top-Konditionen und niedrigste Zinsen geworben. Die präsentierten Zahlen erhalten jedoch nur Kunden, die über eine lupenreine Bonität verfügen. Wichtiger ist, auf das repräsentative Beispiel der Anbieter zu schauen, dass sich im Kleingedruckten der Werbeanzeigen finden lässt.
Anders sind die Kreditangebote von Online-Shops. Hier werden die genannten Kreditzinsen garantiert an jeden Kunden vergeben. Dies heißt nicht, dass es auf dem Kreditmarkt weiterhin ein besseres Angebot gibt, dass die genannten Konditionen noch unterbietet.
5. Die SCHUFA verhindert meine Kreditvergabe
Bei unseren Fragen und Antworten zu Ratenkrediten fällt der Begriff SCHUFA häufiger. Tatsächlich kann das SCHUFA-Scoring dafür sorgen, dass ein Kreditvertrag abgelehnt wird oder Ihre Bonität für höhere Kreditzinsen sorgt.
Die SCHUFA ist jedoch nicht der Feind eines potenziellen Kreditnehmers. Vielmehr hilft Sie Banken bei der Entscheidung, wie risikoreich eine Kreditvergabe ist. Auch Sie selbst werden geschützt, da Sie vor einer Überschuldung während der Tilgungsphase geschützt werden. Einmal pro Jahr können Sie eine kostenlose Anfrage auf Ihren SCHUFA-Eintrag stellen, um herauszufinden, was überhaupt von dieser Einrichtung erfasst wird.